Regelmäßige Wartung, damit Holzfenster länger halten
Hochwertige Holzfenster erhöhen die Wohnqualität, das Naturmaterial besitzt neben einer besonders behaglichen Ausstrahlung auch eine lange Lebensdauer. Die mindestens jährlich durchgeführte Wartung der Holzfenster trägt zu einer verlängerten Haltbarkeit bei und spart dabei einige Kosten. Check und Wartung sind auch von Laien ganz einfach durchführbar. Lesen Sie hier, wie es geht!
Holzfensterwartung fachmännisch durchführen
Den Fensterrahmen warten
Die Farbe neuer Holzfenster sollte vor der ersten Reinigung bis zu etwa drei Wochen lang durchtrocknen. Eine gründliche Pflege der Fensterrahmen verzögert die Zeit bis zum nötigen Neuanstrich erheblich und erhöht die Lebensdauer jedes Fensters. Die Kontrolle auf Schäden sollte etwa vierteljährlich stattfinden, und am besten bei jedem Fensterputzen.
– Reinigen Sie die Holzoberflächen mit viel Wasser und wenig mildem Reinigungsmittel wie beispielsweise Neuralseife.
– Greifen Sie niemals zu Scheuermitteln und scheuernden Schwämmen, behandeln Sie die versiegelte Oberfläche möglichst sanft mit einem Baumwolltuch.
– Tragen Sie nach dem Säubern jedes Fensters eine spezielle Pflegemilch auf, die Holz und Versiegelung schützt und zugleich für eine verbesserte Optik sorgt.
– Bei Anstrichschäden wird schnellstmöglich ein neuer Farbauftrag nötig, da das Holz sonst nicht mehr genügend vor der Witterung geschützt ist.
– Schleifen Sie die Holzoberfläche vor dem Anstreichen leicht an, entstauben Sie sie und tragen Sie dann die Farbe auf.
– Verwenden Sie möglichst die originale Farbe des Herstellers, so vermeiden Sie Farbabweichungen und stellen sicher, dass der neue Anstrich dieselbe Qualität aufweist wie der alte.
Besonders stark beanspruchte Fensterbereiche wie die Außenseiten und die unteren Hirnholzstellen können eine häufigere Pflege gut vertragen. Auch ist es gut möglich, dass diese Zonen eher einen Neuanstrich benötigen als andere – nicht immer muss das ganze Fenster neu gestrichen werden.
Holzfenster in hellem Farbton benötigen in der Regel eher einen neuen Farbauftrag als dunkle Oberflächen mit deckendem Anstrich. Auch die Stärke der Bewitterung bestimmt das nötige Anstrichsintervall mit, das etwa zwischen 2 und 15 Jahren liegt. Ein Flügelup® Nachrüstung auf dem waagerechten Wetterschenkel des Außenbereichs, das bei vielen Holzfenstern problemlos nachgerüstet werden kann, verlängert die Zeit bis zum nächsten Anstrich.
Die Dichtungen prüfen
Dichtgummis an Holzfenstern erreichen bei regelmäßiger Wartung durchaus eine Lebensdauer von bis zu 20 Jahren. Ohne Pflege können es im Ernstfall auch nur 4 Jahre werden. Der Dichtgummi-Check sollte einmal im Jahr stattfinden.
– Säubern Sie zunächst die Rahmeninnenseiten gründlich, um alle Gummis genau sehen zu können. Verwenden Sie hierfür einen Staubsauger und eine weiche Bürste. – Fetten Sie alle intakten Gummis mit Vaseline oder einem Fettstift ein. Damit bewahren Sie das Material davor, porös zu werden.
– Lassen Sie die Innengummis bei geöffnetem Fenster eine Weile trocknen, bevor Sie sie wieder mechanisch belasten.
– Bereits porös gewordene Dichtungen sollten umgehend vom Fenster-Fachmann ausgetauscht werden, damit keine Heizenergie verlorengeht und kein Regenwasser in die Fenster dringt.
Eine flackernde Kerzenflamme verrät undichte Fensterstellen! So finden Sie auch unsichtbare Schwachstellen und können diese schnell beheben.
Bei älteren Fenstern kann auch das Silikon der Verglasung im Außenbereich porös und damit undicht werden. Schadhaftes Silikon ist relativ leicht zu entfernen und muss anschließend fachgerecht ersetzt werden.
Die Beschläge checken
Auch das Ölen der Beschläge gehört zur jährlichen Holzfensterwartung dazu. Je nach Fenstermodell variieren die Anzahl und die Anbringungsorte der Beschläge, doch Pflege benötigen sie alle, um die Reibung zu minimieren und die Oberflächen vor Feuchtigkeit zu schützen.
– Sichern Sie die geöffneten Fenster vor dem Ölen der Beschläge vor Zugluft, damit Sie sich nicht die Finger klemmen.
– Säubern sie alle Metalloberflächen mit einem Lappen.
– Geben Sie auf jedes Schließblech wenige Tropfen Beschlagsöl und fetten Sie die gesamten Metalloberflächen sorgfältig mit einem Pinsel ein.
– Geben Sie auch jeweils einen Tropfen Öl in die Löcher ober- und unterhalb des Getriebes.
– Achten Sie darauf, dass kein Öl auf das Holz gelangt. Wenn doch, wischen Sie es wieder weg.
Verwenden Sie für das Nachölen hochwertiges Beschlagsöl vom Fensterbauer, diese Mittel sind säure- und harzfrei und schonen so das Metall. Kostengünstige Haushaltsfette richten eventuell Schäden an, da sie nicht die passenden Inhaltsstoffe aufweisen.
Wir meinen: Wer seine Holzfenster regelmäßig pflegt, wird sie jahrzehntelang behalten können und die angenehme Wohnatmosphäre genießen. Die in Check und Wartung investierte Zeit lohnt sich auf jeden Fall, sie zahlt sich auch in barer Münze aus!